Hier spricht VINUM-Chefredakteur Harald Scholl, ein klassischer Journalist und kein Branchen-Nerd, über die wesentlichen Aufgaben im Weinbau und für die Winzerschaft – inmitten einer Absatzkrise, die nicht von heute auf morgen enden wird.
Hier spricht VINUM-Chefredakteur Harald Scholl, ein klassischer Journalist und kein Branchen-Nerd, über die wesentlichen Aufgaben im Weinbau und für die Winzerschaft – inmitten einer Absatzkrise, die nicht von heute auf morgen enden wird.
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Markus Müller via facebook:
“Den Zusammenhang zwischen Zeitgeistwandel und Problemen für naturnahe Produktion sehe ich übrigens nicht. Der Zusammenhang zwischen qualitätvoller Produktion und qualitativ hochwertigem Produkt ist auch im konservativen Spektrum gut verankert.”
Wolfgang Janß via facebook:
“Die Rebfläche muß als erstes in den Ländern weniger werden die eine massive Überproduktion fahren! Deutschland ist da weit von entfernt!”
Lukas Kraus antwortet Wolfgang Janß via facebook:
“Wolfgang Janß die Statistik macht in einem globalisierten Markt keinen Sinn. Moldavien zB produziert die sehr günstigen Weine für den europäischen Markt und da kann D nie uny nimmer mithalten. Also müssen auch wir reduzieren und Qualität liefern!”
Wolfgang Janß antwortet Lukas Kraus via facebook:
“Da geh ich nicht mit dir, wenn Moldavien so günstig produziert gehört der Wert ausgeglichen! Wir produzieren schon gute Qualitäten und sollten daher die Fläche von den guten Qualitäten nicht reduzieren müssen!”
Wolfgang Janß antwortet Lukas Kraus via facebook:
“Und außerdem ist dein Argument ein Hamsterrad, Chile macht es bestimmt noch billiger als Moldavien.”
Wolfgang Janß antwortet Lukas Kraus via facebook:
“Und außerdem ist dein Argument ein Hamsterrad, Chile macht es bestimmt noch billiger als Moldavien.”
Michael Wagner-Wohlgemutheim antwortet Wolfgang Janß auf facebook:
“Als Unternehmer musst du leider innerhalb der gegebenen Umstände agieren. Wenn du im Basisbereich mitspielen willst, stehen beim Mindestlohn 4,- Euro (Osteuropa) gg 13,- Euro (D). Das das nicht richtig ist, mag sein, hilft aber nicht.”
Andreas Oenig via facebook:
“Die Top-Exportländer produzieren 100%ig deutlich günstiger als wir, also werden wir reduzieren müssen.”
Daniel Thießen antwortet Andreas Oenig via facebook:
“Warum? Wie wäre es mit Strafzoll?”
Andreas Oenig antwortet Daniel Thießen via facebook:
“das mag außereuropäisch gehen, aber viel billiger Wein für Rotkäppchen und die Kellereien kommt aus Spanien oder Italien. Nicht umsonst schütten französische Winzer gern Lastwagenladungen spanischen Wein auf Autobahnen aus. Da dürfte es mit Zoll glücklicherweise aussichtslos sein. Und selbst wenn das einen Effekt hätte: ich gehe nicht davon aus, dass der Durchschnittstrinker plötzlich deutlich mehr für seine 3,50 Pulle ausgeben würde. Und die günstigen Weine sollten ein Großteil des Imports nach D ausmachen. Und die Probleme im Premiumbereich ab 7 oder 8 EUR die Pulle wird das auch nicht lösen, weil insgesamt halt immer weniger getrunken wird. Bestes Beispiel sind die Genossenschaften in BaWü die ihr Zeug ja auch nicht loswerden. Ich sehs wie Harald: die Konsolidierung wird knackig werden und alle Segmente betreffen, nicht nur das billige Ende.”
Dominik Zorn via facebook:
“Wenn man sich die Altersstruktur der Betriebe ansieht, wird es sich meiner Meinung von selbst bereinigen.”
Harald Schroll bringt es auf den Punkt: Rebfläche muss schrumpfen, ganz klar. Achtung bei Kupfer: dieses Problem betrifft gerade den Biowein. Man muss den Biobetrieben bessere Waffen gegen Rebkrankheiten (vor allem Peronospora) geben. Die gäbe es, höre ich, werden aber noch nicht zugelassen.
Natürlich sollten schlechte Lagen gerodet werden, und nicht die guten. Das sagt Schroll eh. Aber man muss den Wein aus arbeitsintensiven Steillagen such verkaufen können. Stichwort Mosel.
Spannendes Interview mit vermutlich richtiger Schlussfolgerung, dass sich jeder auf die Menge in der Produktion beschränken sollte, die er auch verkaufen kann.
Ein bisschen amüsant finde ich das Nebenthema Bio-Anbau, bei dem Herr Scholl den Begriff “Kupfer” mit konventionellem Weinbau gleichsetzt und damit ein weiteres Anwachsen des Bioanbaus prognostiziert, obwohl doch Kupfer ein Haupt-Merkmal des bio- und biodynamischen Anbaus ist und das absolut dogmatische Festhalten am “naturidentischen Kupfer” auch weiterhin DER Faktor für viele naturwissenschaftlich denkende Winzer, gerade nicht nach Bio-Richtlinien zu wirtschaften, obwohl sie sozusagen 40 von 42 Kilometer des Marathons BIO bereits gelaufen sind (kein Herbizid, kein Insektizid, kein mineralischer Dünger usw). Die Absicht, den Boden lebendig zu halten oder noch lebendiger zu machen, ist natürlich trotzdem DAS Ziel jedes vernünftig denkenden Winzers und wird durch Kupfer konterkariert! Benötigt würde eine undogmatische Herangehensweise, rein vom Impact aufs Ökosystem her betrachtet und nicht haftend an Überzeugungen aus den 80ern….