Diesen Dry-January begleitete das erste Mal auch eine massive Kampagne gegen das Weintrinken. Dabei wurden einige gegenläufige wissenschaftliche Studien über Wein und seine vielfältige Wirkung entweder kaum berücksichtigt oder ganz verschwiegen. Ein Team der Wineparty hat diese Studien quergelesen und aus den Studien die wichtigsten Sätze destilliert. Dazu auch eine Hintergrundrecherche über Anti-Alkohol-Organisationen, die sich nun vermehrt bis auch ausschließlich dem Wein widmen.
Wineparty-Investigativ: von Raffaela di Meglio, Ralf Kaiser, Manfred Klimek und Gerhard Ziegler
Diesen Text begleitet am Sonntag seines Erscheinens eine Kolumne in der WELT am SONNTAG.
Readers from abroad, pls. use our translator up right in the menue // english version below german version.
Die Geschichte zwischen Wein und Mensch ist eine weit weniger komplizierte Geschichte als die Geschichte zwischen Spirituosen und Mensch. Doch ganz klar: Das Zellgift Alkohol ist dort wie da eines der gefährlichsten Gifte der Welt – und das mehr noch für Frauen. Die Wechselwirkung von Alkohol und Brustkrebs zum Beispiel ist unbestritten – ebenso wie alle anderen durch Studien über Jahre eindringlich bewiesenen Gefahren durch Alkohol. Doch, und nur um das geht es hier, gibt es auch Studien, die einen moderaten Weinkonsum – in Zusammenhang mit gesunder oder zumindest ausgeglichener Ernährung und Sport – als der Gesundheit sogar zuträglich bezeichnen. All diese Studien sind neuere und neue Studien, aus 2012, 2013, 2022 und 2025 – keine ollen Kamellen.
Die diesen Januar tatsächlich immens dramatisierte Berichterstattung über die Gefährlichkeit von Wein (nicht mehr nur Spirituosen – wie in den letzten Jahren fast ausschließlich) hat auch und vordringlich mit einer Veröffentlichung der WHO, der Weltgesundheitsorganisation, aus dem Jahr 2024 zu tun, die schon die geringste Menge Alkohol als massive Gesundheitsgefährdung tituliert. Dazu kommen neue, asketische Bewegungen, die seit der so genannten Covid-Pandemie vermehrt auftreten und die auch im jungen Qualitätsjournalismus Anhänger gewinnen, die teilweise missionarisch auftreten. Mitunter hat man das Gefühl einer Kampagne ausgeliefert zu sein; ein Gefühl, das das Vertrauen in den Qualitätsjournalismus erneut trübt.
Mit Ausnahme der Süddeutschen Zeitung und DIE ZEIT gab es kaum Qualitätsmedien, die sich auch kritisch mit der Dry-January-Bewegung auseinandersetzen: mit jener losen Vereinigung von Interessengruppen, die danach trachten, ihr neues Feindbild Wein und Winzer – jene Branche im Bereich alkoholhältiger Genussmittel, die mit Bier gemeinsam den meisten Umsatz erzielt – ganzjährig zu bekämpfen. Ein besonders perfides Beispiel negativen Framings liefert ausgerechnet die öffentlich-rechtliche ARD, die Weintrinken in einer dreiteiligen Dokuserie als „Dirty Little Secret“ bezeichnet: als dreckiges, kleines Geheimnis.
Doch hat der Qualitätsjournalismus in Sachen Wein ausreichend recherchiert? Hat er Double- und Triplechecks gemacht? Der Wineparty liegen vier wissenschaftliche Studien vor, die zum WHO-Framing „Jedes Glas Wein eine Gesundheitsgefahr“ zu anderen Ergebnissen kommen. Wir wollen drei wissenschaftliche Studien erwähnen und auch aus diesen zitieren, die in Sachen Weintrinken und Weingenuss zu einem anderen Ergebnis als die WHO kommen. Und wir stellen die Frage, warum diese Studien kaum bis gar nicht bei den Recherchen zu Wein berücksichtig wurden.
Der Deal mit dem Gift
Alkohol erreicht im Wein meist zwischen 10 und 13 Prozent. Ausnahmeweine – etwa deutsche Kabinettweine (oft deutlich drunter) und so genannte „fette Rote“ (meist zwischen zwei und drei Prozent drüber) – machen in der Gesamtproduktion von Wein maximal einen Prozentsatz von 10 Prozent aus – neuere Schätzungen sprechen aber bei Rotweinen mit mehr Alkohol als 13 Prozent von bis zu 25 Prozent Gesamtanteil. Weine wie Port oder Sherry liegen bei Alkohol da noch deutlich drüber (18 bis 20 Prozent) – und deswegen gilt das hier Festgehaltene nicht für diese höherprozentigen Kreszenzen, auch wenn dort die gesundheitsfördernden Stoffe ebenfalls enthalten sind.
Jeder Winzer dealt also auch mit einem die Moderne der Menschheit begleitenden Gift. Doch eine neue, bewusste Generation Winzer verinnerlicht das vom ersten Jahrgang an und negiert keineswegs die Gefahren des leicht erhältlichen Schadstoffs.
Warum überhaupt Alkohol im Wein? Wer einmal alkoholfreie Weine getrunken hat, der weiß: Wein schmeckt ab ca. acht Prozent Alkohol deutlich gewichtiger, runder – schmeichelt dem Gaumen. Es mag Fortschritte beim Keltern alkoholfreier Weine geben, aber für viele Winzer der neuen Winzergeneration, nicht selten heute biodynamisch Tätige, ist das Herstellen alkoholfreier Weine mit zu viel Kellertechnik verbunden; eine Kellertechnik zudem, die diese neue Winzergeneration weit hintanstellt, denn ihre Trauben kommen fast ausschließlich aus naturnah bewirtschafteten Weingärten, in welchen Biodiversität zum Sehen und Greifen ist.
Die Keller sind für diese neue Generation Winzer nur mehr Verwaltungsstätten des gärenden Lesematerials. Das hier Geschriebene gilt freilich nicht für die immer noch große aber in ökonomische Bedrängnis geratende Weinindustrie mit ihren Abermillionen Flaschen billiger Weine.
Eigentlich besitzt diese neue, meist biologisch oder biodynamisch kelternde Winzergeneration alle Voraussetzungen der Genussmittelmoderne: Nachhaltigkeit, Naturnähe, Umsicht und auch die ersten Versuche, sich aus der monokulturellen Landwirtschaft zu befreien. Doch jetzt werden ausgerechnet die, diese Moderne des neuen, grünen Weinbaus vertretenden Winzer von einer sehr ähnlich denkenden Schicht oft junger Journalisten bei Qualitätsmedien als Händler eines todbringenden Getränks diffamiert.
Weniger Wein. Besserer Wein
Weintrinken ist auch ein Kulturfaktor. Das hat vor allem mit dem Lebensstil-Weinboom ab ca. 1990 zu tun, als Wein, auch wegen der immens wachsenden Zahl vieler junger, hipper und tatsächlich auch linksliberaler Winzer, bei den neuen liberalen ökonomischen Oberschichten (Medien, Werbung, Beratungsinstitute, Investmentbanking) zum Teil des täglichen Kulturgenuss wurde. Weinkenntnis gilt seither als Distinktionsmerkmal einer neuen urbanen oder teilurbanen, ökonomisch wohlhabenden Schicht. Und natürlich hat dieses Suchen nach kulturellem Unterschied auch eine unsympathische Seite.
Doch hat sich im Weinbau auf der Habenseite tatsächlich mehr getan als in anderen Bereichen der Landwirtschaft. Einzigartig ist die hohe Zahl biodynamischer Anteile in europäischen Weinregionen oder das Umstellen fast gesamter Regionen auf Biodynamie. Wir trinken heute auch in den Weinbauländern rund die Hälfte weniger Wein als noch vor 50 Jahren. Aber wir trinken deutlich bessere Weine, deutlich mehr Bioweine oder biodynamische Weine.
Evangelikale als Hauptfeinde des Weins?
Die Feinde des Alkohols, die jetzt auch massiv den Wein unter Beschuss nehmen, kommen vor allem aus den USA. Schon in Ken Burns (US-Dokufilm-Institution) fantastischer Doku über die US-Prohibition der 1920er-Jahre erfahren wir über den massiven Alkoholkonsum in den USA vor dem Ersten Weltkrieg. Und dass vor und knapp nach diesem Krieg bis zu 30 Prozent der werktätigen Männer alkoholkrank waren und in Produktion und Verwaltung ausfielen. Das Verbot von Alkohol war damals also unverzichtbar, logisch und unumgänglich – bei ähnlichen verheerenden Zahlen stünde einem Alkoholverbot auch heute nichts im Wege. In Mississippi endete die Prohibition überhaupt erst 1966.
Die ersten Anti-Alkoholbewegungen der USA waren auch feministische Bewegungen; von Frauen, von Ehefrauen, getragen, die unter der Alkoholsucht der Männer litten. Und eben diese Bewegungen waren die erste (nicht immer) friedlich auftretende Zivilgesellschaft der Welt.
Doch weil die USA sehr religiös waren (und sind) – eine Art liberaler Gottesstaat in einer Ursprungsdemokratie mit Werten auch Französischen Revolution – bemächtigten sich sehr schnell evangelikale Kirchen der Anti-Alkoholbewegung. Da ließe sich ein ganzer Wälzer drüber schreiben. Doch auch in diesem Wälzer wäre das Kapitel Wein nur ein Kapitel mit geringer Seitenanzahl, da die christlich-evangelikale Anti-Alkohol-Bewegung in den USA stets nur den Saloon auf dem Kieker hatte – dort, wo die harten Getränke am Tresen standen und im Saloon-Nachfolger American Bar (in den USA gibt es weit mehr Bars als in Deutschland oder Österreich) heute noch stehen. Dass nun Wein in Sachen Gesundheitsgefährdung an fast die gleiche Stelle wie Whiskey gestellt wird: das ist neu. Und ein Paradigmenwechsel.
Alle großen Religionen sehen Alkohol zumindest kritisch. Aber während Buddhismus, Judaismus und Hinduismus ihre Anhänger vor allem zur Mäßigung auffordern, unterstützen islamische Organisationen und alle christlichen Kirchen aktiv diverse Gruppen der Anti-Alkoholbewegung. Die Ausrichtung dieser Gruppierungen ist heterogen, einige auch in Deutschland bekannte wie das evangelische Blaue Kreuz und der katholische Kreuzbund sind hauptsächlich als Selbsthilfegruppe oder Helfergemeinschaft tätig; in nationalen und internationalen Zusammenschlüssen betreiben oder finanzieren sie aber meist auch politische Lobbyarbeit. Vergleichbare Organisationen gibt es nahezu weltweit. Andere Gruppierungen betonen in der eigenen Außendarstellung zwar gerne auch ihr Hilfsangebot, das dann tatsächlich aber nur einen Bruchteil der Aktivitäten ausmacht. Hinter den Kulissen sind sie dafür umso stärker als politische Lobbyorganisation aktiv.
Eine der einflussreichsten ist die amerikanische Non-Profit-Organisation Mothers Against Drunk Driving (MADD). Im Jahr 1980 gegründet und die ersten Jahre geleitet von einer Mutter, deren 13-jährige Tochter von einem betrunkenen Fahrer getötet wurde, trat die Gründerin schon nach fünf Jahren wieder aus, weil sich die Gruppe immer stärker nicht nur dem Thema Alkohol am Steuer widmete und zu einer neo-prohibitionistischen Lobby-Gruppe mutierte. Aktuelle Zahlen sind nicht öffentlich aber zwischen 1998 und 2013 finden sich mehrere Berichte über 30-50 Millionen USD Jahresbudget, wovon zeitweise mehr als die Hälfte für Fundraising und interne Verwaltung ausgegeben wurde.
Das Center on Alcohol Marketing and Youth (CAMY) wurde 2002 an der Georgetown Universität (USA) gegründet und wechselte 2008 an die Johns Hopkins Universität nach Baltimore. Neben Stiftungen, die den Kontakt zwischen Wissenschaft und Religion fördern wollen, ist vor allem die Robert Wood Johnson Foundation wichtiger Unterstützer. Die nach dem Gründer des Konzerns Johnson & Johnson benannte Stiftung hat jährlich um die 500 Millionen Dollar zu Verfügung. Zwischen 1991 und 2010 hat diese Stiftung etwa 700 Millionen in den Kampf für eine strengere Tabakpolitik gesteckt und offen politische Lobbyarbeit betrieben. Das Gleiche versuchen sie nun als wichtigster Förderer des CAMY in Sachen Alkohol. Neben dem CAMY fördert die Johnson Foundation noch eine Vielzahl kleinere und regionale alkohol-kritische Organisationen.
https://www.alcoholfacts.org/RWJfoundation.html
Movendi International
Die Guttempler wurden 1851 in den USA als Abstinenzorganisation unter dem Namen „Order of Good Templars“ gegründet, daraus wurde dann die International Organization of Good Templars und ab 2006 nur noch IOGT International – um bei Aktivitäten in aktuell 73 Ländern weniger Probleme mit einem allzu christlich klingenden Namen zu bekommen. 2020 hat man den alten Namen endgültig abgelegt und sich in Movendi International umbenannt. In Deutschland sind die Guttempler seit 1873 aktiv, seit 1889 mit eigenem Orden, der sich bis heute Guttempler nennt. Auf der deutschen Webseite geht nahezu ausschließlich um Suchtselbsthilfe, daneben betreibt Guttempler in Deutschland e.V. aber auch die Webseite alkoholpolitik.de mit reglemäßigen alkoholkritischen Beiträgen und stellt eigene alkoholpolitische Forderungen.
https://www.alkoholpolitik.de/konkret/68-alkoholpolitische-forderungen
Movendi International sitzt heute in Stockholm und hat 173 Mitgliedsorganisationen weltweit. Auf dieser Ebene liest man dann kaum noch von Suchtselbsthilfe, sondern stellt Strategiepläne vor, wie man weltweit mehr Menschen zum alkoholfreien Leben bringen will. Im EU-Lobbyverzeichnis hat Movendi International derzeit sieben Lobbyisten angemeldet, dazu dürften weitere von nationalen Mitgliedsverbänden kommen. Mit mindestens vier Gliederungen (Dachverband und nationale) ist man Mitglied bei Eurocare.
Alcohol Change UK (Gegründet 1984, 1 Mio Pfund Jahresumsatz) hat sich 2013 Dry January als Marke schützen lassen. Erfunden haben es Finnen als Sober January 1943 im Krieg mit der Sowjetunion. In sieben europäischen Ländern und den USA gibt es offizielle Kooperationen zum Dry January, in Kanada und Tschechien wird der Monat im Februar ausgetragen und in Australien zu deren Winterzeit im Juli.
Aber auch über diese Marke hinaus ist Alcohol Change UK bestens vernetzt: in UK gehört die Organisation mit mehr als 60 anderen NGOs zur Alcohol Health Alliance UK und in Europa ist man der britische Vertreter in Eurocare, die mehr als 50 Mitgliedsverbände in 21 europäischen Ländern haben, darunter auch Internationales Blaues Kreuz, Movendi International und diverse nationale Gruppen der Guttempler – auch die deutsche. Eurocare ist bei der EU in Brüssel aktuell genau die Organisation, die am lautesten Warnbilder auf sämtlichen Alkoholflaschen fordert, vergleichbar den Schockbildern auf Tabakwaren.
Es den Anti-Tabakbewegungen nachzumachen ist schon seit langem der Wunsch vieler Aktivisten. Sandy Golden, der in Florida eine Initiative zum Schutz von Kindern vor Alkohol gründete und auch der erste Geschäftsführer von Mothers Against Drunk Driving aktiv war:„Wir sind 10 bis 15 Jahre hinter der Tabakindustrie zurück, und wir wollen diesen Rückstand aufholen.” Die damalige MADD-Präsidentin Karolyn Nunnallee im Jahr 1999: „Nach Drogen und Tabak denke ich, dass die nächste Front der Alkohol sein wird, sein muss”.
Wenn man sich mit dem Thema Studien rund um Alkohol beschäftigt, kommt schnell der Eindruck auf, dass wirklich neutrale Studien kaum zu finden sind. Je nachdem wie das Fazit einer Studie ausfällt melden sich von der jeweiligen Gegenseite Alkoholindustrie oder Anti-Alkohol Lobbygruppen zu Wort und betonen, dass die Forschung oder zumindest beteiligte Personen von der Gegenseite finanziert wurden oder zumindest als bezahlte Referenten auf einseitigen Veranstaltungen aufgetreten sind. Das geht bis zur Weltgesundheitsorganisation WHO, in deren Arbeitskreisen und Beratergremien rund um Alkohol und Drogen diverse Lobbyisten ganz offiziell aktiv sind. Als Beispiel ist die Vorsitzende der Lobbygruppe Global Alcohol Policy Alliance auch Mitglied des WHO Expert Advisory Panel on Drug Dependence and Alcohol Problems. Gerade in dieser Woche beschwert sich ein breites Bündnis von US-Landwirtschafts-, Getränke- und Gastgewerbeverbänden, dass der kürzlich veröffentlichte Alkohol-Report des staatlichen Interagency Coordinating Committee on the Prevention of Underage Drinking (ICCPUD) sehr einseitig sei und das mehrere Verantwortliche des Reports langjährige Verbindungen zur Anti-Alkohol-Lobby haben.
https://www.thedrinksbusiness.com/2025/01/us-alcohol-safety-report-slammed/
https://www.winebusiness.com/news/article/297191
Studien nicht berücksichtigt
Maßgeblich für die Anti-Alkohol-Lobby (die mit immer noch geringeren Geldbeträgen Lobbyismus betreibt als die Lobby der Alkoholindustrie) war es, diesen Januar auch das sogenannte French Paradoxon endgültig auszuhebeln – also die Erzählung, dass Rotwein aufgrund der Polyphenole im Wein auch gesundheitsfördernd ist. Diese Erzählung ruht auf einer etwa 40 Jahre alten Statistik der Stadt und der Region Bordeaux/Aquitanien, die auch besagt, dass es dort Anfang der 1980er-Jahre signifikant geringere Herz-Kreislauf-Erkrankungen gab als im Rest Frankreichs – von Deutschland, Österreich und anderen Ländern und Regionen ganz zu schweigen. Schon damals aber, also vor 40 Jahren, hatten Wissenschaftler ihre Zweifel an der Botschaft, Rotwein würde Herzinfarkte verhindern. Doch ganz ließ sich diese Botschaft nie entkräften – auch wenn heute im Qualitätsjournalismus anderes zu lesen ist. Die neuen Studien, die der Wineparty vorliegen, beinhalten zudem Ähnliches bis sogar Gleiches, was schon Mediziner am Ende des letzten Jahrhunderts feststellten: den positiven Zusammenhang zwischen Wein und einer gesunden Lebenskultur. Und wir können als Fakt festschreiben, dass neue Studien genau das wiedergeben. Kaum etwas hat sich an der Wirklichkeit des damals in Frankreich Festgestellten geändert, außer dass heute viel mehr Menschen, viel mehr Weintrinker, einen gesunden Lebensstil verfolgen.
Drei Studien und ein Kommentarfall
Bevor wir aus drei Studien das Wesentliche zitieren, rezitieren wir aus einem auch in öffentlichen Gruppen auf Social-Media geteilten Kommentar eines wissenschaftlich versierten deutschen Chemikers, dessen Freigabe der Namensnennung wir nicht einholen konnten (die Person ist der Redaktion bekannt); ein Kommentar zudem, der vieles beeindruckend auf den Punkt bringt.
„Obwohl es in einigen Medien immer wieder behauptet wird, ist es wissenschaftlich NICHT belegt, dass schon der Konsum geringer Mengen Alkohols gesundheitlich schädlich ist. Auch die WHO-Meldung, auf die sich diese Aussagen beziehen, und die übrigens keine wissenschaftliche Veröffentlichung ist, behauptet das nicht. Vielmehr sagt die WHO, dass der Nachweis einer Schwelle, unter der Alkoholkonsum unschädlich ist, wissenschaftlich nicht möglich ist. Der Unterschied zwischen diesen Aussagen ist ungefähr (aber nicht exakt) so wie der Unterschied zwischen den Aussagen, dass die Nichtexistenz Gottes nicht wissenschaftlich nachweisbar ist, und der, dass es Gott gibt, weil seine Nichtexistenz nicht nachweisbar ist.
In einer wissenschaftlichen medizinischen Fachzeitschrift (Lancet, Anm. d. Red.) wurde eine sehr umfangreiche Metastudie zur Schädlichkeit des Alkoholkonsums veröffentlich. Weil sie sehr viele Einzelstudien einbezog, kommt sie auf eine für medizinische Studien beeindruckende Gesamtzählrate mit 121.029 Datenpunkten. Damit liegt nach Ruiz und Howerton die Standardabweichung bei größer als 0,3%. (Sie kann beliebig größer, aber nicht kleiner sein.) Über den Daumen und ganz grob kann man sagen, dass jede Abweichung vom Durchschnitt unterhalb von 0,3% Rauschen ist.
Schaut man sich jetzt die Ergebnisse dieser Studie an, ergibt sich das folgende Bild: Von 100.000 Menschen erkranken durch 1 Glas Wein am Tag 4 Menschen mehr als weitgehend Alkoholfreie. Das sind 0,004%. Bei fünf Gläsern (also rund einer Flasche Wein) am Tag sind es 338 zusätzliche Erkrankungen, also 0,3%. Die korrekte Schlussfolgerung ist: Bis zu einer täglichen Flasche Wein ist ein erhöhtes Krankheitsrisiko wissenschaftlich nicht nachweisbar. Das heißt nicht, dass es kein erhöhtes Risiko gibt, es ist nur nicht messbar. Man kann daraus nicht den Schluss ziehen, dass ein Glas Wein am Tag nicht zu einem Gesundheitsrisiko führt. Man weiß es schlichtweg nicht!“
Wir zitieren wie folgt aus zwei Studien. Erstens aus einer in der wissenschaftlichen MDPI-Libary in Basel (2022) veröffentlichten Studie „Moderate Wine Consumption and Health. A Narrative Review“ (von Department for Life Quality Studies, University of Bologna, 47921 Rimini, Italy // Section of Clinical Nutrition and Nutrigenomics, Department of Biomedicine and Prevention, University of Tor Vergata, 00133 Rome, Italy // Department of Sustainable Crop Production—Viticulture and Pomology Section, Università Cattolica del Sacro Cuore, 29122 Piacenza, Italy // Department of Biosciences, Biotechnologies and Biopharmaceutics, University of Bari “Aldo Moro”, 70121 Bari, Italy // Department of Gastroenterology and Clinical Nutrition, Policlinico di Monza, 20900 Monza, Italy), rezitiert und veröffentlicht in der National Libary of Medicine der USA. Und zweitens aus der dieses Jahr (2025) veröffentlichten „Review of Evidence of Alcohol and Health“ (National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine; Health and Medicine Division; Food and Nutrition Board; Committee on Review of Evidence on Alcohol and Health; Bruce N. Calonge and Katrina Baum Stone, Editors), veröffentlicht auf National Academics, ebenso USA. In allen Zitaten wurden die Verweiszahlen zur Studie nicht gelöscht. Dort steht wie folgt übersetzt aus dem Englischen (alle Zitate sind in kursiv gesetzt):
„Obwohl eindeutig erwiesen ist, dass Alkoholmissbrauch die Gesundheit ernsthaft schädigt, scheinen viele epidemiologische und klinische Erkenntnisse die gesundheitsfördernde Rolle moderater Alkoholmengen und insbesondere von Wein zu unterstreichen. In dieser Übersichtsarbeit soll der Zusammenhang zwischen der Art und der Menge des alkoholischen Getränks und dem verringerten oder erhöhten Risiko für verschiedene Krankheiten im Lichte der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse neu bewertet werden. Insbesondere wurden In-vitro-Studien über die Modulation biochemischer Stoffwechselwege und die Genexpression bioaktiver Weinbestandteile ausgewertet. Vierundzwanzig Studien wurden nach Recherchen in PubMed, Scopus und Google Scholar für die Bewertung des mäßigen Alkohol-/Weinkonsums und der Auswirkungen auf die Gesundheit ausgewählt: acht Studien betrafen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, drei Typ-2-Diabetes, vier neurodegenerative Erkrankungen, fünf Krebserkrankungen und vier Studien standen im Zusammenhang mit Langlebigkeit. Eine kurze Diskussion über weinbauliche und önologische Verfahren, die den Gehalt an bioaktiven Bestandteilen im Wein beeinflussen könnten, ist ebenfalls enthalten. Die Analyse zeigt deutlich, dass sich Wein von anderen alkoholischen Getränken unterscheidet und dass sein maßvoller Konsum nicht nur das Risiko chronischer degenerativer Erkrankungen nicht erhöht, sondern auch mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist, insbesondere wenn er in ein mediterranes Ernährungsmodell eingebunden ist. Natürlich müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Verhaltenserziehung zu fördern, um Missbrauch zu verhindern, insbesondere bei jungen Menschen.
„Wein ist in der Tat eine Alchemie mit einzigartigen Eigenschaften, mit einer reichen und originellen Zusammensetzung an Polyphenolen und Antioxidantien und einem schützenden Zusammenhang zwischen geringem bis mäßigem Weinkonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und neurologischen Störungen [152]. Es gibt also starke wissenschaftliche Belege aus den Mittelmeerländern und anderen Ländern, dass ein mäßiger Weinkonsum die Lebenserwartung erhöht, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert und das allgemeine Krebsrisiko nicht nennenswert beeinflusst [134], auch wenn betont werden muss, dass der Verzicht auf Alkohol besser für die Krebsprävention ist [126].
Der Alkoholgehalt variiert zwischen den verschiedenen Weinsorten und liegt bei Rotwein bei etwa 14 % und bei Weißwein bei 11 %, was wesentlich niedriger ist als bei Spirituosen (etwa 35 %). Rotwein weist eine hohe Konzentration an polyphenolischen Verbindungen auf; der Gehalt in Weißwein ist geringer, während er in destillierten Getränken (Spirituosen und Likören) praktisch vernachlässigbar ist [152]. Neben den Polyphenolen können auch andere phenolische und nichtphenolische bioaktive Komponenten im Wein vorhanden sein, die in der Regel weniger beachtet werden und zu den behaupteten gesundheitlichen Wirkungen beitragen können.
Die bioaktiven Bestandteile sind nicht der einzige Grund für die mit dem Weinkonsum verbundenen positiven Wirkungen; auch soziale Faktoren spielen eine Rolle. Die Mittelmeerdiät ist ein Ernährungsmodell, das auch deshalb als gesund gilt, weil es den Konsum von Wein zu den Mahlzeiten empfiehlt [2]. Wenn Wein zu den Mahlzeiten getrunken wird, wird er in der Regel langsamer getrunken als andere alkoholische Getränke, was dem Stoffwechsel zugute kommen kann. Außerdem verlangsamt die gleichzeitige Anwesenheit von Nahrung im Magen die Absorption von Ethanol, was den Stoffwechsel und die hepatische Clearance fördert und die maximale Blutalkoholkonzentration senkt. Das gleichzeitige Vorhandensein von Nahrung kann auch die Menge an Alkohol verringern, die der oralen Mikrobiota zur Verfügung steht, die in der Lage ist, Ethanol zu Acetaldehyd zu verstoffwechseln, einer Verbindung, die mit den Tumoreffekten von Ethanol im oberen Gastrointestinaltrakt in Verbindung gebracht wird. Darüber hinaus kann das Vorhandensein von Alkohol die Bioverfügbarkeit von Polyphenolen im Nahrungsbolus verbessern, so dass sie besser assimiliert werden können [153], und die Bioverfügbarkeit von Glukose verringern, was mit den hypoglykämischen Effekten übereinstimmt, die in Interventions- und Beobachtungsstudien bei mäßigem Weinkonsum beobachtet wurden.
Die Beschränkungen dieser narrativen Übersichtsarbeit liegen in der Literaturauswahl mit einer begrenzten Anzahl von bewerteten Arbeiten und in der Art der Datenanalyse. Zusätzliche und künftige Forschungsarbeiten mit neuen Meta-Analysen der vorhandenen Daten sowie neuen kontrollierten Studien und prospektiven Studien müssen geplant werden, um die vorhandenen Daten genauer zu analysieren, neue Erkenntnisse zu diesem diskutierten Thema zu gewinnen und die unterschiedlichen Auswirkungen von Wein im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken deutlicher herauszustellen. Systematische Übersichten sind erforderlich, um die Risiken der Voreingenommenheit dieser Arbeit zu überwinden und die negativen und nichtigen Literaturdaten klarer zu definieren. Insbesondere könnte diese Arbeit Verzerrungen bei der Auswahl der Arbeiten und bei der Berichterstattung über die Ergebnisse aufweisen.
Diese Übersichtsarbeit wurde verfasst, um Regierungen, Organisationen, der Industrie, Gesundheitsdienstleistern und Einzelpersonen in verschiedenen Funktionen zu dienen, mit dem Ziel, die Gesundheit zu verbessern und die globale Belastung durch verschiedene Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen, zu verringern und ein langes Leben zu fördern, aber auch, um nachdrücklich an die negativen Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit zu erinnern.
Wein unterscheidet sich also von anderen alkoholischen Getränken, und sein maßvoller Konsum erhöht nicht nur nicht das Risiko chronischer degenerativer Krankheiten, sondern ist auch mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden. Dennoch sollten Angehörige der Gesundheitsberufe Nichttrinkern keinen Alkohol empfehlen, da nur wenige randomisierte Daten vorliegen und selbst bei Personen mit scheinbar geringem Risiko ein problematischer Alkoholkonsum auftreten kann. Außerdem müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um Verhaltensaufklärung zu betreiben, um Missbrauch zu verhindern, insbesondere bei jungen Menschen. Außerdem sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die noch bestehenden Zweifel zu bewerten und zu klären.“
Zur in Basel tätigen MDPI-Libary (die erste Studie) muss erwähnt werden, dass die Libary auch wissenschaftliche Studien veröffentlichte, die ziemlich umstritten waren. Bei der hier zitierten Studie allerdings liegen – unserer Recherche nach – keine Einwände anderer Forscher vor. Das heißt aber nicht, dass solche nicht vorliegen könnten.
Starker Tobak
Diese Zitate beinhalten starken Tobak gegen jene Framer, die Wein mithilfe der WHO als brandgefährlich framen wollen. Wissenschaft kommt von wissen. Und nicht vom Vermuten oder Fühlen. Und deswegen lesen wir auch in den Zitaten die Forderung nach weitergehender Überprüfung der Daten: so wie es in der Wissenschaft üblich ist – die vor allem seit der Pandemie gerne mal absichtlich missverstanden wird.
In einer der beiden Studien kommen die Autoren sogar zur Feststellung, dass Weintrinker mit gesundem, hier mediterran genannten Ernährungsstil (Wein vor allem zum Essen begleitend getrunken, mehr Fisch, keine zerkochten Gemüse, Salate, Olivenöl, Ballaststoffe) eine um 16% geringere Sterblichkeit haben als Personen, die keinen Wein trinken, sich aber nur gering bis gar nicht gesund ernähren (was oft auch, wie erwähnt wird, an finanziellen Möglichkeiten liegt). Dem Faktencheck der Wineparty erscheint diese Aussage selbst in der Studie aber noch den Tick zu wenig gegengeprüft – sodass wir dieses Resultat erwähnen aber nicht als Zitat setzen wollen.
Und dann ist da noch eine Studie aus 2013 von Dr. Harriet de Witt und Dr. Matthew G. Kirkpatrick (beide Universität Chicago): „In the Company of Others: Social Factors alter acute Alcohol Effects.“ Hier Beschreibung und Conclusio der Studie:
„Begründung: Alkohol wird in der Regel in einem sozialen Umfeld konsumiert. Die Droge wurde jedoch hauptsächlich unter sozial isolierten Bedingungen untersucht, und wir wissen nur begrenzt, wie das soziale Umfeld die Reaktion auf Alkohol beeinflusst.
Zielsetzung: In der vorliegenden Studie wurden die subjektiven, physiologischen und verhaltensbezogenen Auswirkungen einer mäßigen Alkoholdosis bei mäßigen sozialen Trinkern verglichen, die entweder in einem sozialen oder einem isolierten Kontext und in Anwesenheit anderer Personen, die Alkohol konsumiert hatten oder nicht, getestet wurden.
Methode: Gesunde Männer und Frauen wurden nach dem Zufallsprinzip entweder einer sozialen Gruppe, die paarweise getestet wurde (SOC; N = 24), oder einer isolierten Gruppe, die individuell getestet wurde (ISO; N = 20), zugeteilt. Sie nahmen an vier Sitzungen teil, in denen sie in quasi-randomisierter Reihenfolge und unter Doppelblindbedingungen an jeweils zwei Sitzungen oralen Alkohol (0,8 g/kg) oder Placebo erhielten. In der SOC-Bedingung wurden die Drogenbedingungen der Mitteilnehmer systematisch variiert: In zwei Sitzungen erhielten beide Teilnehmer dieselbe Substanz (Placebo oder Alkohol) und in den anderen beiden Sitzungen erhielt einer Alkohol und der andere Placebo. In regelmäßigen Abständen wurden kardiovaskuläre Messungen, der Atemalkoholspiegel und die Stimmung gemessen, und in der SOC-Gruppe wurden Messungen der sozialen Interaktion durchgeführt.
Ergebnisse: Alkohol hatte in der SOC-Gruppe im Vergleich zur ISO-Gruppe eine stärkere Wirkung auf bestimmte subjektive Messwerte, einschließlich des Gefühls von Rausch und Stimulation, nicht aber auf andere Messwerte wie das Gefühl von Sedierung oder Rausch oder auf kardiovaskuläre Messwerte. In der SOC-Bedingung schätzten sich die Teilnehmer selbst als berauschter ein, wenn ihr Partner Alkohol erhielt, und gepaarte Probanden interagierten mehr, wenn mindestens ein Teilnehmer Alkohol erhielt.
Schlussfolgerungen: Die Anwesenheit anderer Personen verstärkt einige der subjektiven und verhaltensbezogenen Wirkungen von Alkohol, insbesondere die Anwesenheit einer anderen berauschten Person. Diese Verstärkung der Wirkung von Alkohol könnte zum Teil erklären, warum er in einem sozialen Kontext konsumiert wird.“
Kirkpatrick und De Wit kommen zu einem ähnlichen Studienergebnis wie auch die Forscher um Michael Sayette 2012 (veröffentlicht in Psychological Science, USA): Mäßig getrunkener Alkohol verstärkt soziales Verhalten, Zusammenhalt, Zufriedenheit und sogar Amusement (komprimiertes Zitat über die Arbeiten der Wissenschafter aus der Süddeutschen Zeitung vom 7.1. dieses Jahres). Wichtig hier ebenfalls: mit „moderate“ sind maximal drei Gläser Wein am Abend und zum Essen gemeint. Mehr allerdings nie. Daraus abzuleiten, das Trinken von Alkohol habe nur positive soziale Folgen ist jener Irrtum, den die flüchtige Analyse von Studien, vor allem gerne auch von Alkoholkonsumenten und Händlern weitergetragen, als Fehlinterpretation begleitet. Was aber gesagt werden kann ist, dass moderater Alkoholkonsum die soziale Gesundheit begünstigt. Und das Ergebnis dieser beiden Studien kommt nun wirklich in keiner Anti-Alkohol-Berichterstattung des neuen Askese-Journalismus vor.
Warum?
ENGLISH VERSION
Assignment of Asceticism: How Quality Journalism Suppressed Studies on Wine Drinking
–> The Wineparty is not a blog or a third-party interest group, but a journalistic product in the sense of the liberal-democratic European media laws (except Hungary and Slovakia)
This Dry January was accompanied for the first time by a massive campaign against drinking wine. In the process, some contrary scientific studies on wine and its diverse effects were either barely taken into account or completely ignored. A team from the Wine Party has skimmed through these studies and distilled the most important sentences from them. This also included background research on anti-alcohol organizations that are now increasingly or even exclusively devoted to wine.
Wineparty-Investigative: by Raffaela di Meglio, Ralf Kaiser, Manfred Klimek and Gerhard Ziegler
This text will be accompanied by a column in WELT am SONNTAG on the Sunday of its publication.
Readers from abroad, pls. use our translator up right in the menue // english version below german version.
The story between wine and people is a far less complicated story than the story between spirits and people. But one thing is clear: the cell poison alcohol is one of the most dangerous poisons in the world – and even more so for women. The interaction between alcohol and breast cancer, for example, is undisputed – as are all the other dangers of alcohol that have been convincingly proven by studies over the years. But, and this is all that matters here, there are also studies that describe moderate wine consumption – in conjunction with a healthy or at least balanced diet and exercise – as actually beneficial to health. All of these studies are recent and new studies, from 2012, 2013, 2022 and 2025 – not old news.
The immensely dramatized reporting this January about the dangers of wine (no longer just spirits, as was almost exclusively the case in recent years) is also and primarily related to a publication by the WHO, the World Health Organization, from 2024, which describes even the smallest amount of alcohol as a massive health hazard. In addition, there are new, ascetic movements that have been appearing more frequently since the so-called Covid pandemic and that are also gaining followers in young quality journalism, some of which have a missionary approach. Sometimes you have the feeling of being at the mercy of a campaign; a feeling that once again clouds trust in quality journalism.
With the exception of the Süddeutsche Zeitung and DIE ZEIT, there were hardly any quality media in Germany that also critically examined the Dry January movement: the loose association of interest groups that strive to fight their new enemy, wine and winemakers – the sector in the area of alcoholic beverages that generates the most sales – all year round. A particularly perfidious example of negative framing comes from the public broadcaster ARD, which describes wine drinking as a “dirty little secret” in a three-part documentary series.
But has quality journalism done enough research on wine? Has it done double and triple checks? The Wineparty has four scientific studies that come to different conclusions from the WHO framing of “every glass of wine is a health risk”. We would like to mention and quote from three studies that come to a different conclusion than the WHO when it comes to drinking and enjoying wine. And we ask the question why these studies were hardly or not at all taken into account in the research on wine.
The Deal with the Poison
Alcohol in wine usually reaches between 10 and 13 percent. Exceptional wines – such as German Kabinett wines (often significantly less) and so-called “fat reds” (usually between two and three percent more) – make up a maximum of 10 percent of the total wine production – but more recent estimates suggest that red wines with more than 13 percent alcohol can make up as much as 25 percent. Wines such as port or sherry have significantly more alcohol (18 to 20 percent) – and therefore what is stated here does not apply to these higher-percentage creations, even if they also contain the health-promoting substances.
Every winemaker is therefore dealing with a poison that accompanies modern humanity. But a new, conscious generation of winemakers internalizes this from the first vintage and in no way denies the dangers of this easily available pollutant.
Why alcohol in wine at all? Anyone who has ever drunk alcohol-free wine knows that wine with an alcohol content of around eight percent or more tastes much heavier and more rounded – it flatters the palate. There may be progress in the pressing of alcohol-free wines, but for many winemakers of the new generation, often those who work biodynamically today, producing alcohol-free wines involves too much cellar technology; a cellar technology that this new generation of winemakers is far behind, because their grapes come almost exclusively from naturally managed vineyards, where biodiversity can be seen and touched. For this new generation of winemakers, the cellars are now just places where the fermenting harvest material is managed. Of course, what is written here does not apply to the still large but economically distressed wine industry with its millions upon millions of bottles of cheap wine.
This new generation of winemakers, who mostly use organic or biodynamic methods, actually has all the prerequisites for modern luxury goods: sustainability, closeness to nature, prudence and also the first attempts to break free from monocultural agriculture. But now, of all people, the winemakers who represent this modern, new, green viticulture are being defamed as dealers of a deadly drink by a very similarly thinking group of often young journalists in quality media.
Less Wine. Better Wine
Drinking wine is also a cultural factor. This is mainly due to the lifestyle wine boom that began around 1990, when wine became part of the daily cultural enjoyment of the new liberal economic upper classes (media, advertising, consulting institutes, investment banking), also due to the immensely growing number of young, hip and actually left-liberal winemakers. Since then, knowledge of wine has been seen as a distinguishing feature of a new urban or semi-urban, economically wealthy class. And of course this search for cultural difference also has an unpleasant side.
But on the plus side, more has actually happened in winegrowing than in other areas of agriculture. What is unique is the high number of biodynamic shares in European wine regions or the conversion of almost entire regions to biodynamics – such as the Rhone or the Prosecco DOCG. Today, even in wine-producing countries, we drink around half as much wine as we did 50 years ago. But we drink significantly better, significantly more organic wines or biodynamic wines.
Evangelicals as the main enemies of wine?
The enemies of alcohol, who are now also massively attacking wine, come primarily from the USA. In Ken Burns’ (US documentary film institution) fantastic documentary about US Prohibition in the 1920s, we learn about the massive consumption of alcohol in the USA before the First World War. And that before and just after this war, up to 30 percent of working men were alcoholics and were absent from production and administration. The ban on alcohol was therefore indispensable, logical and unavoidable at the time – with similarly devastating figures, nothing would stand in the way of an alcohol ban today. In Mississippi, Prohibition did not even end until 1966.
The first anti-alcohol movements in the USA were also feminist movements; they were carried out by women, by wives who suffered from their husbands’ alcohol addiction. And these movements were the first (not always) peaceful civil society in the world.
But because the USA was (and is) very religious – a kind of liberal theocracy in an original democracy with values of the French Revolution – evangelical churches very quickly took over the anti-alcohol movement. A whole tome could be written about it. But even in this tome, the chapter on wine would only be a chapter with a small number of pages, because the Christian-evangelical anti-alcohol movement in the USA has always only had its eye on the saloon – where the hard drinks were at the bar and are still found in the saloon’s successor, the American bar (there are far more bars in the USA than in Germany or Austria). The fact that wine is now placed almost on the same level as whiskey in terms of health risks is new. And a paradigm shift.
All major religions view alcohol at least critically. But while Buddhism , Judaism and Hinduism primarily urge their followers to drink in moderation, Islamic organizations and all Christian churches actively support various groups in the anti-alcohol movement. The orientation of these groups is heterogeneous; some of them, which are also well known in Germany, such as the Protestant Blue Cross and the Catholic Cross League, operate primarily as self-help groups or aid organizations, but in national and international associations they usually also carry out or finance political lobbying. There are comparable organizations almost all over the world. Other groups like to emphasize their offer of help in their own external presentations, but this actually only makes up a fraction of their activities. Behind the scenes, however, they are all the more active as political lobby organizations.
One of the most influential is the American non-profit organization Mothers Against Drunk Driving (MADD) . Founded in 1980 and led for the first few years by a mother whose 13-year-old daughter was killed by a drunk driver, the founder left after just five years because the group was increasingly focusing on more than just the issue of drunk driving and had mutated into a neo-prohibitionist lobby group. Current figures are not public, but between 1998 and 2013 there are several reports of an annual budget of 30-50 million USD , of which at times more than half was spent on fundraising and internal administration.
The Center on Alcohol Marketing and Youth (CAMY) was founded in 2002 at Georgetown University (USA) and moved to Johns Hopkins University in Baltimore in 2008. In addition to foundations that want to promote contact between science and religion, the Robert Wood Johnson Foundation is a particularly important supporter. The foundation, named after the founder of the Johnson & Johnson corporation, has around 500 million dollars at its disposal each year. Between 1991 and 2010, this foundation invested around 700 million in the fight for stricter tobacco policy and openly engaged in political lobbying. As the most important sponsor of the CAMY, they are now trying to do the same with regard to alcohol. In addition to the CAMY, the Johnson Foundation also supports a number of smaller and regional organizations critical of alcohol.
https://www.alcoholfacts.org/RWJfoundation.html
Movendi International
The Good Templars were founded in the USA in 1851 as an abstinence organization under the name “Order of Good Templars” . This then became the International Organization of Good Templars and from 2006 just IOGT International – in order to have fewer problems with an overly Christian-sounding name when operating in currently 73 countries. In 2020, the old name was finally dropped and the organization was renamed Movendi International. The Good Templars have been active in Germany since 1873, and since 1889 with their own order, which still calls itself the Good Templars today. The German website is almost exclusively about addiction self-help, but Guttempler in Deutschland eV also runs the website alkoholpolitik.de with regular articles critical of alcohol and makes its own alcohol policy demands.
https://www. Alcoholpolitik.de/konkret/68- AlcoholPolitics-Demands
Movendi International is now based in Stockholm and has 173 member organizations worldwide. At this level, you hardly read about addiction self-help anymore, but instead present strategic plans on how to get more people around the world to live alcohol-free lives. Movendi International currently has seven lobbyists registered in the EU lobby directory , and more are likely to be added from national member associations. The company is a member of Eurocare with at least four branches (umbrella organization and national) .
Alcohol Change UK (founded in 1984, annual turnover of £1 million) registered Dry January as a trademark in 2013. The Finns invented it as Sober January in 1943 during the war with the Soviet Union. There are official Dry January partnerships in seven European countries and the USA; in Canada and the Czech Republic the month is celebrated in February, and in Australia during their winter season in July.
But Alcohol Change UK is also well connected beyond this brand: in the UK, the organisation is part of the Alcohol Health Alliance UK with more than 60 other NGOs , and in Europe it is the British representative in Eurocare, which has more than 50 member associations in 21 European countries, including the International Blue Cross, Movendi International and various national groups of the Good Templars – including the German one . Eurocare is currently the organisation at the EU in Brussels that is most vocal in demanding warning images on all alcohol bottles, similar to the shock images on tobacco products.
Many activists have long wanted to emulate the anti-tobacco movement. Sandy Golden , who founded an initiative in Florida to protect children from alcohol and was also the first executive director of Mothers Against Drunk Driving, said: “We are 10 to 15 years behind the tobacco industry and we want to catch up.” The then MADD president Karolyn Nunnallee in 1999: “After drugs and tobacco, I think the next front will be, must be, alcohol.”
When you look into studies on alcohol, you quickly get the impression that truly neutral studies are hard to find. Depending on the conclusion of a study, the alcohol industry or anti-alcohol lobby groups on the opposing side will speak out and stress that the research, or at least the people involved, were funded by the opposing side or at least appeared as paid speakers at one-sided events. This goes as far as the World Health Organization (WHO), in whose working groups and advisory bodies on alcohol and drugs various lobbyists are officially active. For example, the chairwoman of the lobby group Global Alcohol Policy Alliance is also a member of the WHO Expert Advisory Panel on Drug Dependence and Alcohol Problems . Just this week, a broad alliance of US agricultural, beverage and hospitality associations complained that the recently published alcohol report by the government’s Interagency Coordinating Committee on the Prevention of Underage Drinking (ICCPUD) was very one-sided and that several people responsible for the report have long-standing ties to the anti-alcohol lobby.
https://www.winebusiness.com/news/article/297191
studies not taken into account
This January, the anti-alcohol lobby (which still uses smaller amounts of money to lobby than the alcohol industry lobby) also made a decisive contribution to finally dispelling the so-called French Paradox – the story that red wine is good for your health because of the polyphenols in wine. This story is based on statistics from the city and region of Bordeaux/Aquitaine that are around 40 years old, which also show that there were significantly fewer cardiovascular diseases there in the early 1980s than in the rest of France – not to mention Germany, Austria and other countries and regions. But even then, 40 years ago, scientists had their doubts about the message that red wine would prevent heart attacks. But this message could never be completely refuted – even if today’s quality journalism says otherwise. The new studies available to the Wineparty also contain similar or even identical information to what doctors discovered at the end of the last century: the positive connection between wine and a healthy lifestyle. And we can state as a fact that new studies show exactly that. Hardly anything has changed in the reality of what was found in France back then, except that today many more people, many more wine drinkers, pursue a healthy lifestyle.
Three studies and one commentary case
Before we quote the essentials from three studies, we will recite a commentary by a scientifically experienced German chemist, which was also shared in public groups on social media and whose permission to name him we were unable to obtain (the person is known to the editors); a commentary that also sums up many things impressively.
” Although it is repeatedly claimed in some media, there is NO scientific evidence that even the consumption of small amounts of alcohol is harmful to health. The WHO report to which these statements refer, which is not a scientific publication, does not claim this either. Rather, the WHO says that it is not scientifically possible to prove a threshold below which alcohol consumption is harmless. The difference between these statements is roughly (but not exactly) like the difference between the statements that the non-existence of God cannot be scientifically proven and the statement that God exists because his non-existence cannot be proven.
A very comprehensive meta-study on the harmfulness of alcohol consumption was published in a scientific medical journal(Lancet, editor’s note) . Because it included a large number of individual studies, it came up with an impressive total count of 121,029 data points for medical studies. According to Ruiz and Howerton, this means that the standard deviation is greater than 0.3%. (It can be arbitrarily larger, but not smaller.) As a rough estimate, you can say that any deviation from the average below 0.3% is noise.
If you look at the results of this study, the following picture emerges: Out of 100,000 people, 4 more people become ill after drinking one glass of wine a day than those who drink almost nothing. That is 0.004%. If you drink five glasses (about a bottle of wine) a day, that is 338 more cases of illness, or 0.3%. The correct conclusion is: Up to one bottle of wine a day, an increased risk of illness cannot be scientifically proven. That does not mean that there is no increased risk, it is just not measurable. You cannot conclude from this that a glass of wine a day does not lead to a health risk. We simply do not know!”
We quote now from two studies as follows. First from a study published in the MDPI scientific library in Basel (2022) entitled “Moderate Wine Consumption and Health. A Narrative Review” (by Department for Life Quality Studies, University of Bologna, 47921 Rimini, Italy // Section of Clinical Nutrition and Nutrigenomics, Department of Biomedicine and Prevention, University of Tor Vergata, 00133 Rome, Italy // Department of Sustainable Crop Production—Viticulture and Pomology Section, Università Cattolica del Sacro Cuore, 29122 Piacenza, Italy // Department of Biosciences, Biotechnologies and Biopharmaceutics, University of Bari “Aldo Moro”, 70121 Bari, Italy // Department of Gastroenterology and Clinical Nutrition, Policlinico di Monza, 20900 Monza, Italy), recited and published in the National Library of Medicine of the USA. And secondly from the “Review of Evidence of Alcohol and Health”published this year (2025) ( National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine; Health and Medicine Division ; Food and Nutrition Board ; Committee on Review of Evidence on Alcohol and Health ; Bruce N. Calonge and Katrina Baum Stone, Editors), published on National Academics , also USA. In all citations, the reference numbers to the study have not been deleted. It says the following translated from English (all citations are in italics):
” Although it is clearly established that alcohol abuse seriously damages health, many epidemiological and clinical evidences seem to underline the health-promoting role of moderate amounts of alcohol, and wine in particular. This review aims to re-evaluate the association between the type and amount of alcoholic beverage and the reduced or increased risk of various diseases in the light of the latest scientific evidence. In particular, in vitro studies on the modulation of biochemical pathways and gene expression of bioactive wine constituents were evaluated. Twenty-four studies were selected for the evaluation of moderate alcohol/wine consumption and health effects after searches in PubMed, Scopus and Google Scholar: eight studies concerned cardiovascular diseases, three type 2 diabetes, four neurodegenerative diseases, five cancers and four studies were related to longevity. A brief discussion of viticultural and oenological practices that might influence the content of bioactive constituents in wine is also included. The analysis clearly shows that wine is different from other alcoholic beverages and that its moderate consumption not only does not increase the risk of chronic degenerative diseases, but is also associated with health benefits, especially when incorporated into a Mediterranean diet model. Of course, every effort must be made to promote behavioral education to prevent abuse, especially among young people.
“ Wine is indeed an alchemy with unique properties, with a rich and original composition of polyphenols and antioxidants and a protective association between low to moderate wine consumption and cardiovascular disease, type 2 diabetes and neurological disorders [152]. There is thus strong scientific evidence from Mediterranean and other countries that moderate wine consumption increases life expectancy, reduces the risk of cardiovascular disease and does not significantly affect the overall risk of cancer [134], although it must be stressed that abstinence from alcohol is better for cancer prevention [126].
Alcohol content varies between different types of wine, being around 14% for red wine and 11% for white wine, which is much lower than in spirits (around 35%). Red wine has a high concentration of polyphenolic compounds; the content in white wine is lower, while it is practically negligible in distilled beverages (spirits and liqueurs) [152]. In addition to polyphenols, other phenolic and nonphenolic bioactive components may also be present in wine, which are usually less recognized and may contribute to the claimed health effects.
The bioactive components are not the only reason for the beneficial effects associated with wine consumption; social factors also play a role. The Mediterranean diet is a dietary model that is considered healthy also because it recommends the consumption of wine with meals [2]. When wine is consumed with meals, it is usually consumed more slowly than other alcoholic beverages, which may benefit metabolism. In addition, the co-presence of food in the stomach slows the absorption of ethanol, which promotes metabolism and hepatic clearance and lowers the maximum blood alcohol concentration. The co-presence of food may also reduce the amount of alcohol available to the oral microbiota, which is able to metabolize ethanol to acetaldehyde, a compound associated with the tumor effects of ethanol in the upper gastrointestinal tract. Furthermore, the presence of alcohol may enhance the bioavailability of polyphenols in the food bolus, allowing them to be better assimilated [153], and reduce the bioavailability of glucose, which is consistent with the hypoglycemic effects observed in intervention and observational studies with moderate wine consumption.
The limitations of this narrative review lie in the literature selection with a limited number of papers reviewed and in the type of data analysis. Additional and future research with new meta-analyses of the existing data as well as new controlled trials and prospective studies need to be planned to analyze the existing data in more detail, provide new insights into this debated topic and more clearly highlight the differential effects of wine compared to other alcoholic beverages. Systematic reviews are needed to overcome the risks of bias of this work and to more clearly define the negative and invalid literature data. In particular, this work might have biases in the selection of papers and in the reporting of results.
This review has been written to serve governments, organizations, industry, healthcare providers and individuals in various capacities, with the aim of improving health and reducing the global burden of various diseases, including cardiovascular disease, type 2 diabetes and neurodegenerative diseases, and promoting longevity, but also to provide a strong reminder of the negative impacts of alcohol dependence.
Wine is therefore different from other alcoholic beverages and its moderate consumption not only does not increase the risk of chronic degenerative diseases but is also associated with health benefits. Nevertheless, health professionals should not recommend alcohol to non-drinkers, as there is little randomised data and problematic drinking can occur even in people who appear to be at low risk. In addition, every effort must be made to provide behavioural education to prevent abuse, especially among young people. In addition, further research is needed to evaluate and clarify the remaining doubts.”
Regarding the MDPI library based in Basel (the first study), it must be mentioned that the library also published scientific studies that were quite controversial. However, according to our research, there were no objections from other researchers to the study cited here. But that does not mean that there could not be any.
Strong stuff
These quotes contain strong arguments against those framers who want to frame wine as extremely dangerous with the help of the WHO. Science comes from knowing. And not from guessing or feeling. And that is why we also read in the quotes the demand for further verification of the data: as is usual in science – which, especially since the pandemic, is often and sometimes deliberately misunderstood.
In one of the two studies, the authors even come to the conclusion that wine drinkers with a healthy diet, here referred to as Mediterranean (wine mainly drunk with food, more fish, no overcooked vegetables, salads, olive oil, fiber) have a 16% lower mortality rate than people who do not drink wine but eat only a little or not at all healthily (which, as mentioned, is often due to financial means). However, the Wineparty fact checker believes that this statement has not been sufficiently verified even in the study – so we want to mention this result but not use it as a quote.
And then there is a study from 2013 by Dr. Harriet de Witt and Dr. Matthew G. Kirkpatrick (both University of Chicago): “ In the Company of Others: Social Factors alter acute Alcohol Effects.” Here is the description and conclusion of the study:
” Rationale: Alcohol is typically consumed in a social setting. However, the drug has been studied primarily under socially isolated conditions, and we have limited knowledge of how the social environment influences response to alcohol.
Objective: The present study compared the subjective, physiological and behavioral effects of a moderate dose of alcohol in moderate social drinkers tested in either a social or an isolated context and in the presence of other individuals who had or had not consumed alcohol.
Methods: Healthy men and women were randomly assigned to either a social group tested in pairs (SOC; N = 24) or an isolated group tested individually (ISO; N = 20). They participated in four sessions in which they received oral alcohol (0.8 g/kg) or placebo in a quasi-randomized order and under double-blind conditions for two sessions each. In the SOC condition, the drug conditions of the co-participants were systematically varied: in two sessions both participants received the same substance (placebo or alcohol), and in the other two sessions one received alcohol and the other placebo. Cardiovascular measures, breath alcohol levels, and mood were measured at regular intervals, and measures of social interaction were taken in the SOC group.
Results: Alcohol had a stronger effect on certain subjective measures, including feelings of intoxication and stimulation, in the SOC group compared with the ISO group, but not on other measures such as feelings of sedation or intoxication or on cardiovascular measures. In the SOC condition, participants rated themselves as more intoxicated when their partner received alcohol, and paired subjects interacted more when at least one participant received alcohol.
Conclusions: The presence of others enhances some of the subjective and behavioral effects of alcohol, particularly the presence of another intoxicated person. This enhancement of the effects of alcohol may partly explain why it is consumed in a social context.”
Kirkpatrick and De Wit came to a similar study result to the researchers led by Michael Sayette in 2012 (published in Psychological Science , USA): alcohol consumed in moderation improves social behavior, cohesion, satisfaction, and even amusement (condensed quote about the scientists’ work from the Süddeutsche Zeitung of January 7 of this year) . Also important here: “moderate” means a maximum of three glasses of wine in the evening and with meals. But never more than that. To conclude from this that drinking alcohol only has positive social consequences is the error that accompanies the cursory analysis of studies, particularly those passed on by alcohol consumers and retailers, as a misinterpretation. What can be said, however, is that moderate alcohol consumption promotes social health. And the result of these two studies really does not appear in any anti-alcohol reporting of the new ascetic journalism.
Why?
Super